Wie bereitet man das Haus auf eine Photovoltaikanlage vor?

Denken Sie darüber nach, eine Photovoltaikanlage anzuschaffen? Was können Sie tun, um Eingriffe ins Haus so gering wie möglich zu halten? Die Vorbereitung auf Photovoltaik ist natürlich am einfachsten bei Neubauten, die bereits mit der Integration einer Haus-Photovoltaikanlage geplant werden. 

Aber auch in älteren Häusern lässt sich ein Solarsystem problemlos installieren. Es reicht, drei Bereiche vorzubereiten:

• Fläche für die Solarpanels – meist das Dach des Einfamilienhauses oder andere Gebäude auf dem Grundstück.
• Technikraum oder ein geeigneter Ort für den Wechselrichter und die Batterien.
• Elektroinstallation – Verbindung der Teile der Photovoltaikanlage, Anschluss der PV-Anlage an den Verteilerkasten, Anpassung des Zählerkastens und richtige Erdung.

Installation der Photovoltaikanlage: Kann ich das selbst machen?

Ein kleines Photovoltaiksystem, das sich für einen Wohnwagen, einen Bauwagen oder ein kleineres Gartenhaus eignet, können Sie selbst installieren. Solch eine Anlage muss eine Spannung von bis zu 12 V haben. Dafür benötigen Sie ein bis zwei Solarpanels, eine Batterie, einen Wechselrichter, einen Regler und Glück mit sonnigem Wetter.

Photovoltaikanlagen mit höherer Spannung erfordern in vielerlei Hinsicht eine fachmännische Beurteilung und sind nicht für den Eigenbau geeignet. Zuerst muss berechnet werden, ob das Dach die Panels überhaupt tragen kann. Eine Projektdokumentation, Abnahme und Zustimmung des Netzbetreibers sind erforderlich. 

Welche Größe haben Solarpanels?

Die meisten Solarpanels auf dem Markt haben Abmessungen von etwa 2 × 1 Meter. Es lässt sich ungefähr sagen, dass 1 kWp Leistung auf einem schrägen Dach etwa 5 m² und auf einem flachen Dach etwa 10 m² benötigt.

Bauliche Vorbereitung für die Photovoltaik

Wenn Sie die Installation einer Photovoltaikanlage planen, ist es notwendig, die baulichen Voraussetzungen sorgfältig vorzubereiten, damit der gesamte Installationsprozess möglichst reibungslos abläuft. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Sie berücksichtigen sollten:

Das Dach als Zuhause für die Photovoltaikanlage

Ein schräges Dach muss eine Tragfähigkeit von mindestens 25 kg/m² haben, ein flaches mindestens 40 kg/m² je nach Belastung.

Der Dachausrichtung ist immer am besten nach Süden. Südost und Südwest sind ebenfalls gut. Auch die westliche und östliche Seite sind nutzbar.

Was die Größe der Fläche betrifft, dürfen Sie nicht vergessen, dass Sie die Panels auch auf anderen Gebäuden wie Garagen, Scheunen usw. platzieren können. Um eine Förderung für die PV-Anlage zu erhalten, müssen alle Objekte, die Sie für die Photovoltaik nutzen möchten, im Grundbuch eingetragen sein.

Je weniger Dachgauben und Schornsteine, desto besser, da diese keine Schatten werfen oder im Weg stehen. Am besten platzieren Sie alle diese Elemente, die Schatten werfen könnten, auf der Nordseite des Daches, wo die Photovoltaik ohnehin nicht installiert wird.

Mit dem Dach muss nichts weiter gemacht werden. (Es müssen keine Konstruktionen im Voraus installiert werden.)

Dachreparatur vor oder nach der Installation der Photovoltaikanlage

Die erwartete Lebensdauer des Daches sollte mindestens 25 Jahre betragen. Wenn das Dach repariert werden muss, ist es besser, dies vor der Installation der PV-Anlage zu tun. Die Panels haben den Vorteil, dass sie den direkten Einfluss von Wetter und Umgebungseinflüssen ablenken, und so wird erwartet, dass Dächer geschützt sind und länger halten. Bei Bedarf ist es jedoch kein Problem, die Solarpanels abzubauen und anschließend wieder auf das Dach zu setzen.

Platzierung des Wechselrichters und der Batterien

Ideal ist es, wenn Sie direkt im Haus einen Technikraum haben, der als Basis für die Photovoltaikanlage dient, wo der Wechselrichter und eventuell die Batterien untergebracht werden. Wenn Sie keinen solchen Raum zur Verfügung haben, ist das nicht schlimm. Eine Garage, ein Flur oder ein Keller sind ebenfalls gut geeignet.

• Der Raum muss staubfrei und trocken sein und eine relativ stabile Temperatur haben.
  
   
• Der Wechselrichter benötigt eine Fläche von etwa 0,6 × 0,4 Meter (mit Batterie rechnen Sie einen Meter zusätzlich).
  
   
• Die Technologie wird an der Wand montiert, die das Gewicht des Wechselrichters von bis zu 60 kg tragen muss.

• Für die Platzierung der Batterien ist eine ausreichende Tragfähigkeit des Bodens und eine Temperatur im Bereich von 0 bis 40 °C erforderlich.

• Batterien dürfen nicht in einer brennbaren Umgebung mit Kohle und Holz platziert werden.

Elektroinstallation – Verbindung der Teile der Photovoltaikanlage

Die elektrische Installation ist ein wesentlicher Bestandteil der Vorbereitung auf die Installation einer Photovoltaikanlage. Hier sind einige wichtige Punkte, die Sie berücksichtigen sollten:

• Kabelverlegung: Die Kabel müssen vom Dach, wo die Solarpanels installiert sind, bis zum Technikraum verlegt werden, wo der Wechselrichter und die Batterien untergebracht sind. Dies erfordert eine genaue Planung der Kabelwege und möglicherweise das Bohren von Durchgängen durch Wände oder Decken.

• Anschluss an das Stromnetz: Die Photovoltaikanlage muss an den Hauptverteilerkasten des Hauses angeschlossen werden. Dies sollte von einem qualifizierten Elektriker durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass alle Verbindungen sicher und den Vorschriften entsprechend ausgeführt werden.

• Erdung: Eine ordnungsgemäße Erdung der gesamten Anlage ist unerlässlich, um die Sicherheit zu gewährleisten und Schäden durch Blitzschlag oder andere elektrische Probleme zu vermeiden.

• Zählerkasten: Möglicherweise muss der bestehende Zählerkasten angepasst oder ersetzt werden, um den Anforderungen der Photovoltaikanlage gerecht zu werden. Dies könnte die Installation eines neuen Zählers oder die Anpassung des bestehenden Zählers umfassen, um die erzeugte und verbrauchte Energie genau messen zu können.

Förderung und Finanzierung der Photovoltaikanlage

Die Anschaffung einer Photovoltaikanlage kann durch verschiedene Förderprogramme (die Sie übrigens auch mit den Förderungen für eine Wärmepumpe kombinieren können) und Finanzierungsmöglichkeiten unterstützt werden. In Deutschland gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Investition in eine Solaranlage zu erleichtern. 

Zu den wichtigsten Förderprogrammen zählt das KfW-Programm „Erneuerbare Energien – Standard“, das zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse für die Installation von Photovoltaikanlagen anbietet. 

Darüber hinaus bietet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Förderprogramme für Batteriespeicher an, die in Kombination mit Photovoltaikanlagen genutzt werden können. 

Viele Bundesländer und Kommunen haben zudem eigene Förderprogramme, die zusätzliche finanzielle Unterstützung bieten. Neben direkten Förderungen gibt es auch die Einspeisevergütung, die im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) garantiert wird. 

Betreiber von Photovoltaikanlagen erhalten eine Vergütung für den ins Netz eingespeisten Strom, was eine attraktive Einnahmequelle darstellt und die Amortisationszeit der Anlage verkürzt. 

Schließlich bieten viele Banken und Finanzinstitute spezielle Kredite für die Finanzierung von Photovoltaikanlagen an, die oft niedrigere Zinssätze und flexible Rückzahlungsoptionen bieten. Durch die Nutzung dieser vielfältigen Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten können Sie die Kosten für Ihre Photovoltaikanlage erheblich senken und gleichzeitig zu einer nachhaltigen Energiezukunft beitragen.

Zusammenfassung

Die Vorbereitung Ihres Hauses auf die Installation einer Photovoltaikanlage erfordert sorgfältige Planung und Berücksichtigung verschiedener baulicher und technischer Aspekte. Durch die richtige Vorbereitung können Sie sicherstellen, dass die Installation reibungslos verläuft und Ihre Photovoltaikanlage effizient arbeitet. Denken Sie daran, Fachleute hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass alle Arbeiten den geltenden Vorschriften entsprechen und die Sicherheit gewährleistet ist.