Was sind Bifaziale Solarmodule? Vorteile, Technik, und Kosten für ein Einfamilienhaus

Was sind Bifaziale Solarmodule? Vorteile, Technik, und Kosten für ein Einfamilienhaus

Bifaziale Solarmodule, die auf beiden Seiten Sonnenlicht absorbieren, werden als neuartige Lösung für höhere Energieerträge beworben. Im Idealfall könnten sie 25 bis 40 % mehr Strom erzeugen als herkömmliche einseitige Module. Allerdings ist dieser Vorteil in der Praxis oft begrenzt, insbesondere auf typischen Hausdächern, da die Rückseite der Module nicht ausreichend Sonnenlicht erhält. Solche Module eignen sich besser für spezielle Installationen, wie z. B. auf reflektierenden Oberflächen oder in agrivoltaischen Systemen. Der praktische Gewinn liegt meist bei nur etwa 10 %.

Bifaziale Solarmodule, die auf beiden Seiten Sonnenlicht absorbieren, werden als neuartige Lösung für höhere Energieerträge beworben. Im Idealfall könnten sie 25 bis 40 % mehr Strom erzeugen als herkömmliche einseitige Module. Allerdings ist dieser Vorteil in der Praxis oft begrenzt, insbesondere auf typischen Hausdächern, da die Rückseite der Module nicht ausreichend Sonnenlicht erhält. Solche Module eignen sich besser für spezielle Installationen, wie z. B. auf reflektierenden Oberflächen oder in agrivoltaischen Systemen. Der praktische Gewinn liegt meist bei nur etwa 10 %.

Um bifaziale Solarmodule für private Hausdächer richtig einzuschätzen, müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Wichtig ist der Standort, die Installation und die spezifischen Eigenschaften der Dachoberfläche. Der Stromertrag solcher Module hängt stark von der Menge des reflektierten Lichts ab, das von der Rückseite des Panels eingefangen wird. Auf einem herkömmlichen Hausdach wird dieser Reflexionswert häufig gering sein, da die meisten Dachmaterialien nicht stark reflektieren.

Vorteile bifazialer Solarmodule

Der offensichtlichste Vorteil bifazialer Solarmodule liegt in ihrer doppelseitigen Aufnahmefähigkeit. Sie können sowohl direkt einfallendes Licht als auch Licht, das von der Dach- oder Bodenoberfläche reflektiert wird, in Energie umwandeln. Theoretisch bedeutet dies, dass mehr Strom erzeugt wird. Allerdings sind diese Vorteile in der Praxis oft nur bei bestimmten Bedingungen messbar. Zum Beispiel kann eine Dachinstallation auf einer hoch reflektierenden Oberfläche, wie einem Blechdach oder in speziellen Neigungen, zu höheren Erträgen führen. Dabei steigt die Effizienz jedoch meist nur um 10 % im Vergleich zu klassischen Modulen.

Installation und Umgebungsbedingungen

Für eine typische Dachinstallation sind bifaziale Module weniger sinnvoll. Die meisten Hausdächer haben keine ausreichend reflektierenden Oberflächen, um das zusätzliche Potenzial dieser Solarmodule voll auszuschöpfen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Neigung des Daches. In einigen Fällen könnten bifaziale Module so installiert werden, dass sie einen steilen Winkel haben, der einen besseren Einfall von reflektiertem Licht ermöglicht. Dies ist jedoch auf den meisten Dächern unpraktisch und könnte optisch störend wirken.

Bifaziale Solarmodule könnten dennoch nützlich sein, wenn sie in bestimmten Umgebungen eingesetzt werden, in denen die hintere Seite des Moduls ausreichend Sonnenlicht erhält. Solche Anwendungen finden sich vor allem in Freiflächenanlagen oder in speziellen Einsatzgebieten wie agrivoltaischen Systemen, wo sie über landwirtschaftlich genutzten Flächen installiert werden. Auch auf flachen Dächern, wo Licht vom Boden oder benachbarten Oberflächen reflektiert werden kann, könnte ihr Nutzen größer sein.

Kosten und Nutzen in Deutschland

In Deutschland gibt es umfangreiche staatliche Förderprogramme für Solaranlagen, wie beispielsweise die Einspeisevergütung und die Förderung von Solaranlagen über Programme wie die KfW-Bank. Diese könnten den Einbau von Solarmodulen attraktiver machen, unabhängig davon, ob sie einseitig oder bifazial sind. Der höhere Preis für bifaziale Module könnte sich jedoch nicht immer lohnen, besonders wenn die Dachbedingungen nicht optimal sind. Herkömmliche Module könnten in den meisten Fällen kosteneffizienter sein, da sie einen konstanten Ertrag bieten, ohne dass spezielle Anforderungen an die Installation gestellt werden müssen.

In Deutschland gibt es umfangreiche staatliche Förderprogramme, wie die Einspeisevergütung und KfW-Kredite, die den Einbau von Solarmodulen attraktiver machen. Der höhere Preis für bifaziale Module könnte sich jedoch nur unter optimalen Bedingungen lohnen.

Beispielrechnung:

  • Kosten bifaziale Solarmodule (10 kWp): ca. 18.000 € bis 20.000 €.
  • Kosten einseitige Module (10 kWp): ca. 13.000 € bis 15.000 €.
  • Stromertrag herkömmlicher Module: ca. 10.000 kWh/Jahr.
  • Ertragssteigerung bei bifazialen Modulen (10 %): ca. 11.000 kWh/Jahr.
  • Einspeisevergütung (2024): ca. 8,2 Cent/kWh.

Mit bifazialen Modulen könnten in diesem Beispiel ca. 82 € mehr pro Jahr durch die Einspeisevergütung generiert werden. Da die Anschaffungskosten jedoch um ca. 5.000 € höher sind, würde sich der Mehrertrag erst nach vielen Jahren amortisieren.

Fazit - Bifaziale Solarmodule

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bifaziale Solarmodule zwar eine interessante technische Neuerung darstellen, aber nicht für jedes Einfamilienhaus die beste Lösung sind. Wenn die Installationsbedingungen es ermöglichen, könnten sie einen leichten Vorteil bieten, insbesondere wenn sie auf reflektierenden Oberflächen oder in offenen Bereichen montiert werden. Für den durchschnittlichen Hausbesitzer dürften jedoch herkömmliche Solarmodule weiterhin die bessere Wahl bleiben, da sie preisgünstiger und effizient genug sind, um einen schnellen Return on Investment zu gewährleisten.

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