Die Anschaffung einer Photovoltaikanlage ist ein großer Schritt, den man gut durchdenken sollte. Es handelt sich um eine bedeutende Investition in eine Anlage, die Ihnen jahrzehntelang dienen wird. Auf dem Markt gibt es viele Varianten und Typen von Solarpaneelen, und bei der Entscheidung spielen auch weitere Parameter eine Rolle. Wie kann man sich in ihnen zurechtfinden und die optimale Lösung auswählen? Wir bieten Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Informationen, anhand derer Sie die besten Photovoltaik-Paneele für Ihre Bedürfnisse auswählen können.
Photovoltaikanlage und ihre Komponenten
In verschiedenen Artikeln begegnen Ihnen die Begriffe “Solaranlage” und "Photovoltaikanlage". Gibt es da einen Unterschied? Nein. Diese Begriffe haben dieselbe Bedeutung und bezeichnen ein Gerät, das Strom aus Sonnenlicht erzeugt.
Eine Photovoltaikanlage (abgekürzt PV-Anlage) besteht aus zwei Hauptkomponenten: den Photovoltaikpaneelen und dem Wechselrichter. Die Photovoltaikpaneele nehmen das auf sie einfallende Sonnenlicht in Form von Gleichstrom auf - der Strom fließt in die selbe Richtung. Will man nun diesen Strom im Haus verwenden wird allerdings Wechselstrom benötigt. Hier kommt der Wechselrichter ins Spiel: Der Wechselrichter (auch Umrichter genannt) wandelt diesen Gleichstrom in Wechselstrom um, damit er für den Betrieb herkömmlicher Haushaltsgeräte verwendet werden kann.
Zu einer Photovoltaikanlage gehören auch weitere Komponenten – ein Verteilerkasten mit Sicherungs- und Schutzvorrichtungen, Steuer- und Überwachungstechnik sowie Verkabelung. Ins System kann auch eine Photovoltaikbatterie integriert werden, in der die überschüssige erzeugte Energie gespeichert wird, die dann genutzt werden kann, wenn die Sonne nicht scheint.
Inselanlage oder netzgekoppeltes System?
Es gibt drei grundlegende Typen von Photovoltaikanlagen.
Insel-PV-Anlage (Off-Grid-System): Sie ist nicht an das Stromnetz angeschlossen und nutzt nur den selbst erzeugten Strom.
Netzgekoppelte PV-Anlage (On-Grid-System): Der erzeugte Strom wird direkt ins Stromnetz eingespeist. Dieses System hat keinen Akku und dient nicht zum Betrieb von Haushaltsgeräten.
Hybrid-PV-Anlage: Sie kombiniert beide Systeme. Der erzeugte Strom wird für den Eigenbedarf genutzt und Überschüsse, die nicht für Haushaltsgeräte benötigt werden, werden nach der Aufladung des Akkus ins Netz eingespeist.
Aufbau eines Photovoltaik-Paneels
Ein Photovoltaik-Paneel (oder PV-Modul) besteht aus mehreren verbundenen Photovoltaikzellen. Die Vorderseite ist mit widerstandsfähigem Glas abgedeckt, üblicherweise in einem Aluminiumrahmen, die Rückseite besteht aus einer Kunststofffolie und einem Anschluss für die Verbindung mit anderen Systemkomponenten.
Typen von Photovoltaik-Paneelen
Je nach Art der Photovoltaikzellen können Paneele poly- oder monokristallin sowie amorph sein. Diese unterscheiden sich in ihren Eigenschaften, der Leistung und der Fähigkeit, Energie aus diffusem Sonnenlicht zu erzeugen.
Monokristalline Paneele: Sie haben eine hohe Effizienz unter idealen Bedingungen (Neigung und Ausrichtung zur Sonne). Die Energieproduktion beginnt zwar langsamer, liefert aber dann effizient Energie.
Polykristalline Paneele: Sie haben eine etwas geringere Effizienz, aber eine gleichmäßige Leistung.
Amorphe Paneele: Diese haben eine höhere Empfindlichkeit bei geringer Lichtintensität, jedoch eine deutlich geringere Effizienz, sodass Sie etwa die doppelte Fläche benötigen, um die gleiche Effizienz wie bei den anderen beiden Typen zu erreichen.
Im Allgemeinen kann man sagen, dass monokristalline Paneele besser geeignet sind, wenn das Dach ideal zur Sonne ausgerichtet ist. Diese werden auch am häufigsten in unseren Breiten verwendet. Polykristalline Paneele eignen sich eher für Standorte, wo das Licht stärker gestreut ist und aus verschiedenen Richtungen kommt.
Typ | Vorteile | Nachteile |
Monokristallin | Hohe Effizienz bei idealen Bedingungen | Langsamerer Start der Energieproduktion |
Polykristallin | Gleichmäßige Leistung, geeignet für diffuses Licht, günstiger | Etwas geringere Effizienz |
Amorph | Höhere Empfindlichkeit bei geringer Lichtintensität, geringeres Gewicht, weniger Überhitzung | Deutlich geringere Effizienz, größere Fläche erforderlich
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Schlüsselmerkmale
Bei der Auswahl geeigneter Photovoltaik-Paneele ist es wichtig, die Ausrichtung des Hauses zur Sonne zu berücksichtigen (wie bereits erwähnt). Sehr wichtig sind auch deren Leistung, Effizienz, Lebensdauer, Gewicht, Abmessungen und nicht zu vernachlässigen ist auch das optische Erscheinungsbild – schließlich werden die Paneele Teil Ihres Hauses und sollten nicht störend wirken.
Abmessungen der Photovoltaik-Paneele
Photovoltaik-Paneele gibt es in verschiedenen Größen. Die Standardgröße eines Photovoltaik-Paneels beträgt etwa 1,6 m² (1,6 x 1 m) und wiegt etwa 18-24 kg.
Leistung und Wirkungsgrad
Die Leistung eines Photovoltaik-Paneels wird in Watt Peak (Wp) angegeben und beschreibt die maximale Leistung, die das Paneel unter Standard-Testbedingungen (STC) erreichen kann. Der Wirkungsgrad gibt an, wie viel Prozent des auf das Paneel treffenden Sonnenlichts in elektrischen Strom umgewandelt werden. Moderne monokristalline Paneele erreichen Wirkungsgrade von bis zu 22%, während polykristalline Paneele Wirkungsgrade von etwa 15-18% haben.
Lebensdauer und Garantie
Photovoltaik-Paneele haben eine typische Lebensdauer von 25-30 Jahren. Die meisten Hersteller bieten eine Leistungsgarantie von 25 Jahren, die sicherstellt, dass die Paneele nach 25 Jahren noch mindestens 80% ihrer ursprünglichen Leistung erbringen. Zudem gibt es eine Produktgarantie, die Herstellungsfehler und Materialmängel abdeckt und in der Regel zwischen 10 und 15 Jahren liegt.
Gewicht und Abmessungen
Das Gewicht und die Abmessungen der Paneele spielen eine wichtige Rolle, insbesondere bei der Installation auf Dächern. Standardpaneele wiegen zwischen 18 und 24 kg und haben Abmessungen von etwa 1,6 x 1 m. Leichtere und kleinere Paneele sind für spezielle Anwendungen erhältlich, z.B. für kleinere Dächer oder Fassaden.
Ästhetik
Das Aussehen der Photovoltaik-Paneele ist ein weiterer wichtiger Faktor. Moderne Paneele sind oft in elegantem Schwarz gehalten und fügen sich harmonisch in die Dachlandschaft ein. Es gibt auch Paneele, die speziell für die Integration in Dächer oder Fassaden entwickelt wurden, um eine ästhetisch ansprechende Lösung zu bieten.
Finanzierung und Förderung in Deutschland
In Deutschland gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine Photovoltaikanlage zu finanzieren und Förderungen zu erhalten. Die KfW-Bank bietet zinsgünstige Kredite für die Installation von PV-Anlagen an. Zudem gibt es das Programm „Energieeffizient Bauen und Sanieren“, das Zuschüsse und Darlehen für die Nutzung erneuerbarer Energien bereitstellt.
Das „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ (EEG) garantiert eine Einspeisevergütung für den ins Netz eingespeisten Strom, was die Wirtschaftlichkeit der Anlage zusätzlich verbessert.
Photovoltaikanlage - eine lohnende Entscheidung
Die Auswahl der richtigen Photovoltaik-Paneele hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der Ausrichtung und Neigung des Dachs, der gewünschten Effizienz und Leistung, den ästhetischen Präferenzen und natürlich dem Budget.
Die Entscheidung für eine Photovoltaikanlage ist eine lohnende Investition in die Zukunft. Mit den richtigen Informationen und einer sorgfältigen Planung können Sie nicht nur Ihre Energiekosten senken, sondern auch einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
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