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Sie denken über die Anschaffung einer Photovoltaikanlage nach? Dann fragen Sie sich vielleicht, ob Sie in Batteriespeicher für überschüssige Energie investieren sollten oder ob eine Anlage ohne Speicher ausreicht. Schauen wir uns an, wann sich ein System ohne Speicher lohnen kann und wann nicht.
Vorteile einer PV-Anlage ohne Speicher
Der Hauptvorteil einer Photovoltaikanlage ohne Batteriespeicher sind die deutlich geringeren Anschaffungskosten. Batteriespeicher sind nämlich der teuerste Posten im Budget. Ein einzelner Speicher mit einer Kapazität von 3,55 kWh kostet etwa 3.500 Euro, und für ein durchschnittliches Einfamilienhaus werden meist drei bis vier Einheiten benötigt.
Ein weiterer Pluspunkt des Solarsystems ohne Speicher ist die einfachere und schnellere Montage. Auch die Wartung ist weniger aufwendig, da keine Batterien gepflegt werden müssen, die regelmäßige Kontrollen und spezifische Betriebsbedingungen erfordern.
Nachteile einer PV-Anlage ohne Speicher
Der Hauptnachteil einer Photovoltaikanlage ohne Speicher ist die deutlich geringere Effizienz des Gesamtsystems. Ohne die Möglichkeit, überschüssige Energie zu speichern, können Sie den tagsüber erzeugten Strom nicht vollständig nutzen, wenn Sie gerade nicht zu Hause sind. Der erzeugte Strom wird für aktuell eingeschaltete Geräte oder zur Warmwasserbereitung verwendet, überschüssige Energie fließt ins Netz zurück.
In den Abend- und Nachtstunden müssen Sie zudem immer Strom aus dem Netz beziehen. Außerdem schützt Sie eine Photovoltaikanlage ohne Speicher nicht bei einem Stromausfall.
Wann lohnt sich eine PV-Anlage ohne Speicher?
Eine Photovoltaikanlage ohne Speicher ist ideal für Haushalte, die hauptsächlich tagsüber Strom verbrauchen. Wenn Sie wissen, dass Sie gerade während des Tages den meisten Strom benötigen und keine Speicherung für den Abend brauchen, kann eine Anlage ohne Batterien eine gute Wahl sein. Das System muss aber so dimensioniert sein, dass Sie den maximalen Solarertrag sofort verbrauchen können.
Die meisten Menschen, zumindest die im erwerbsfähigen Alter, sind tagsüber bei der Arbeit und haben den höchsten Stromverbrauch erst in den Abendstunden - nach der Heimkehr wird gekocht, die Waschmaschine eingeschaltet, der Fernseher läuft etc. Einige Geräte können zwar für den Betrieb tagsüber programmiert werden (z.B. Saugroboter, Geschirrspüler oder Slow Cooker), bei anderen ist das aber nicht möglich oder sinnvoll (z.B. kann das Elektroauto nicht tagsüber zu Hause geladen werden, wenn man damit zur Arbeit gefahren ist).
Deshalb lohnt sich für die meisten Haushalte die Investition in einen Speicher.
Fazit
Lassen Sie sich von einem Experten beraten, ob für Sie eine PV-Anlage mit oder ohne Speicher sinnvoll ist. Die Energieanforderungen eines Haushalts können sich im Laufe der Zeit ändern - durch Familienzuwachs oder neue energieintensive Geräte wie Ladestationen oder Klimaanlagen. In solchen Fällen kann eine Erweiterung der Photovoltaikanlage, etwa durch Hinzufügen von Speichern oder Erhöhung der Speicherkapazität, sinnvoll sein.