Während die Bundesregierung mit dem Gebäudeenergiegesetz den Weg in eine klimafreundliche Zukunft ebnen will, ist das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die damit verbundenen Fördermöglichkeiten und Vorteile beim Einbau von Wärmepumpen eher gering. Eine aktuelle Umfrage von Civey im Auftrag von Vaillant offenbart eine große Wissenslücke bei deutschen Immobilienbesitzern.
Welche Förderungen gibt es für Wärmepumpen in 2024?
Aktuelle Fördermöglichkeiten für Wärmepumpen in Deutschland (Stand: April 2024)
Die wichtigsten Förderprogramme:
BEG Förderung: Das Bundesförderungsprogramm für energieeffiziente Gebäude (BEG) bietet attraktive Zuschüsse für die Neuinstallation oder den Austausch von Wärmepumpen in Bestandsgebäuden und Neubauten. Die Höhe der Förderung ist abhängig von der Art der Wärmepumpe und der Effizienzklasse. Bis zu 70% der förderfähigen Kosten können erstattet werden, maximal jedoch 30.000 Euro. Die Antragstellung erfolgt online bei der KfW. https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Heizungsf%C3%B6rderung/
Förderung durch das BAFA: Das Bundesamt für Wirtschaft und Klimaschutz (BAFA) fördert den Einbau von Sole-Wasser-Wärmepumpen und Biomasse-Wärmepumpen in Neubauten mit einem Förderzuschuss von bis zu 35% der förderfähigen Kosten. https://www.bafa.de/
Regionale Förderprogramme: Zusätzlich zu den bundesweiten Förderprogrammen bieten viele Bundesländer und Kommunen eigene Förderprogramme für Wärmepumpen an. Diese können zusätzliche Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite beinhalten. Informationen zu den regionalen Förderprogrammen finden Sie auf den Websites der jeweiligen Bundesländer und Kommunen.
Weitere Fördermöglichkeiten:
Steuerbonus für energetische Sanierung: Bei der Sanierung eines Hauses mit einer Wärmepumpe können Sie bis zu 20% der Kosten als Steuerabzug geltend machen.
Förderung für Heizungstausch: Wenn Sie Ihre alte Ölheizung durch eine Wärmepumpe ersetzen, können Sie zusätzlich einen Bonus von 800 Euro vom Öl-Heizungsverband beantragen.
Förderung für Photovoltaik: Die Kombination einer Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage kann besonders effizient sein und zusätzlich gefördert werden.
Welche der Kosten für eine Wärmepumpe können erstattet werden?
Die staatlichen Zuschüsse für den Wechsel zu einer Wärmepumpenheizung sind überaus großzügig: Bis zu 70% der Investitionskosten für die Anschaffung und Installation können durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) erstattet werden. Je nach Ausgangslage können das bis zu 21.000 Euro pro Immobilie sein. Doch diese attraktiven Förderbedingungen sind in der Bevölkerung noch viel zu wenig bekannt. In der Civey-Umfrage im Auftrag von Vaillant gaben nur rund 10% der Befragten an, dass sie über diese hohen Zuschüsse Bescheid wussten.
Überraschend: Mehr als jeder Dritte (37,4%) wusste überhaupt nicht, dass der Einbau einer Wärmepumpe vom Staat bezuschusst wird. Bei dieser großen Wissenslücke ist es wenig verwunderlich, dass zwei Drittel der Immobilienbesitzer aktuell keinen Heizungstausch planen - sie kennen die finanziellen Anreize dafür schlicht nicht. Dabei wären die langfristigen Einsparungen durch die hohe Effizienz der Umweltenergie nutzenden Wärmepumpen in Kombination mit der üppigen staatlichen Förderung ein überaus attraktives Gesamtpaket.
Die Umfrageergebnisse zeigen klar: Um die Energiewende im Gebäudebereich entscheidend voranzubringen, müssen Bund, Länder und Kommunen erheblich mehr Aufklärungsarbeit leisten. Die Vorteile moderner Wärmepumpentechnik und der verfügbaren Fördermöglichkeiten müssen stärker in das Bewusstsein der Hausbesitzer rücken.
Förderbedingungen für Wärmepumpen
Wer in den Genuss der staatlichen Förderung kommen möchte, muss einige Voraussetzungen erfüllen. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bezuschusst nur Wärmepumpen der Effizienzklassen A+++ bis A++. Zudem müssen bestimmte technische Mindestanforderungen an die Jahresarbeitszahl der Pumpe erreicht werden. Die Planung und Installation muss durch einen zertifizierten Fachbetrieb erfolgen, damit die Qualität gesichert ist. Eine umfassende Gebäudedämmung wird ebenfalls vorausgesetzt, um den Energieverbrauch zu optimieren. Bis zu 20% der Kosten für die Dämmmaßnahmen können zusätzlich erstattet werden. Der Fördertopf der BEG ist mit über 13 Milliarden Euro für die kommenden Jahren gut gefüllt. Anträge müssen vor Beginn der Arbeiten gestellt werden. Die kompletten Richtlinien und Formulare finden sich auf der Website der Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
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Diese Unwissenheit ist umso bedauerlicher, da Wärmepumpen eine zukunftsweisende und kostengünstige Heiztechnologie darstellen. Zwar sind die Anschaffungskosten höher als bei konventionellen Heizungen, doch sparen Hausbesitzer langfristig bares Geld durch die extrem effizienten Betriebskosten und die staatlichen Zuschüsse. Wärmepumpen nutzen kostenlose Umweltenergie und benötigen nur einen Bruchteil der Energie einer Öl- oder Gasheizung.
Scheinbar plant trotz dieser offensichtlichen Vorteile und der guten Förderbedingungen rund ein Drittel der Befragten keinen Heizungstausch. Hier zeigt sich Aufklärungsbedarf seitens der Politik und der Heizungsbranche, um die Chancen der Wärmepumpe und der Förderung besser zu kommunizieren.
Dabei hilft eine moderne Wärmepumpenheizung nicht nur den privaten Geldbeutel zu schonen, sondern ist auch ein großer Hebel für den Klimaschutz. Sie setzt auf erneuerbare Energien anstelle fossiler Brennstoffe und senkt damit den CO2-Ausstoß nachhaltig. Wer jetzt handelt, kann sogar den Klimageschwindigkeitsbonus nutzen und die Investition nochmals attraktiver gestalten.
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In Anbetracht der zahlreichen Vorzüge einer Wärmepumpe und der hohen staatlichen Fördersummen sollten sich Hausbesitzer genauer informieren. Mit den richtigen Informationen werden sie feststellen: Der Wechsel zur klimafreundlichen Zukunftsheizung ist finanziell überaus attraktiv und ein Gewinn für die Umwelt.