Woltair erfreut sich, seit unserem Launch in Bayern, über mehr und mehr erfolgreiche Wärmepumpen-Installationen im sonnigsten Bundesland Deutschlands. Anlässlich der Energiewende wollen wir uns die aktuellen Strompreise in Bayern mal näher anschauen und analysieren, wie sich diese entwickelt haben.
Denn die Strompreise sind ein zentrales Thema für Verbraucher in Bayern und ganz Deutschland. In diesem Artikel werfen wir daher einen genauen Blick auf die Entwicklung der Strompreise in Bayern, ihre Ursachen, aktuelle Trends und eine Prognose für die Zukunft.
Die Ausgangslage
Um die Entwicklung der aktuellen Strompreise in Bayern zu verstehen, ist es wichtig, die Ausgangslage zu betrachten. Deutschland hat sich schon frühzeitig für den Ausbau erneuerbarer Energien entschieden, was mit Investitionen und Subventionen, beispielsweise für Wärmepumpen, einherging. Dies führte zunächst zu einem Anstieg der Stromkosten, da die Erzeugung von erneuerbarem Strom initial teurer war als die konventionelle Energieerzeugung.
Mittlerweile hat sich der Ausbau von Solar- und Windenergie in Deutschland deutlich beschleunigt. So kommen in Bayern derzeit bereits fast 50 Prozent des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Quellen wie Photovoltaik und Windkraft. Dies hat die Produktionskosten für grünen Strom merklich gesenkt.
Dennoch sind die Strompreise für private Verbraucher in Bayern weiter gestiegen - laut Statistischem Bundesamt lag der Durchschnittspreis für 1 kWh Haushaltsstrom im Jahr 2021 bei rund 35 Cent.
Ein wichtiger Grund für die anhaltend hohen Stromkosten in Bayern sind Steuern, Umlagen und Abgaben, die einen Großteil der Stromrechnung ausmachen. So wurden 2021 über die EEG-Umlage rund 25 Milliarden Euro zur Förderung des Ausbaus der erneuerbaren Energien von den Verbrauchern eingenommen. Hinzu kommen weitere staatliche Umlagen und Steuern.
Was ist die EEG-Umlage?
Die EEG-Umlage ist ein zentraler Bestandteil der Finanzierung der Energiewende in Deutschland. EEG steht für das Erneuerbare-Energien-Gesetz, das den Ausbau von Wind-, Solar- und Biomasse-Anlagen fördert. Da der Strom aus erneuerbaren Energien zunächst teurer in der Herstellung war, wurde die EEG-Umlage eingeführt.
Sie ist ein Aufschlag auf den kWh Strompreis in Bayern für Endkunden und dient dazu, die Differenz zwischen dem am Markt erzielbaren Preis und den garantierten Vergütungssätzen für die Ökostrom-Produzenten auszugleichen. Finanziert wird die EEG-Umlage über die Stromrechnung der Verbraucher.
Die Entwicklung bis heute
In den letzten Jahren hat sich die Kostenstruktur der Stromerzeugung in Deutschland verändert. So sind die Preise für erneuerbare Energien wie Wind und Solar deutlich gesunken. Laut Bundesnetzagentur lag der durchschnittliche Strompreis für eine Kilowattstunde aus neu gebauten Wind- und Photovoltaikanlagen 2021 bei unter 5 Cent.
Gleichzeitig sind die Preise für konventionelle Energieträger wie Kohle und vor allem Gas aufgrund geopolitischer Spannungen und der CO2-Bepreisung stark gestiegen. Eine Megawattstunde Gas kostete Anfang 2022 mit über 150 Euro mehr als das Vierfache als noch vor zwei Jahren.
Dies hat dazu geführt, dass Strom aus Gaskraftwerken derzeit besonders teuer ist. Da diese Kraftwerke oft als schwankende Ergänzung zu Solar- und Windstrom genutzt werden, schlägt sich ihr hoher Preis immer stärker in den Strompreisen für Verbraucher nieder.
Laut Vergleichsportalen zahlen Bayern 2023 im bundesweiten Durchschnitt mit über 40 Cent pro Kilowattstunde am meisten für Haushaltsstrom.
Die Rolle der Netzentgelte in Bayern
Netzentgelte sind ein bedeutender Bestandteil des Strompreises. Sie werden von den Netzbetreibern erhoben, um die Kosten für den Ausbau und die Instandhaltung der Stromnetze zu decken. In Bayern sind die Netzentgelte regional unterschiedlich und hängen unter anderem von der Netzauslastung und den Investitionen in die Infrastruktur ab. Diese regionalen Unterschiede können zu Abweichungen der Stromkosten in Bayern führen.
Prognose: Die Energiewende und ihre Folgen
Die Energiewende hat auch langfristige Auswirkungen auf den kWh Preis in Bayern. Der Ausbau erneuerbarer Energien wie Wind- und Sonnenstrom führt zu einer höheren Volatilität der Stromerzeugung, da diese stark wetterabhängig sind.
Dies erfordert zum einen den konsequenten Ausbau von Speicherkapazitäten, um Überschüsse aus Wind- und Sonnenenergie zwischenspeichern zu können. Zum anderen muss das Stromnetz weiter ausgebaut und modernisiert werden, um Schwankungen beim Einspeisen von Wind- und Solarstrom ausgleichen zu können.
Sowohl der Ausbau der Speicherkapazitäten als auch die notwendigen Netzinvestitionen sind mit erheblichen Kosten verbunden. Schätzungen zufolge werden allein bis 2030 bundesweit Investitionen in Höhe von mehr als 80 Milliarden Euro in das Stromnetz fließen müssen.
Ein Teil dieser Kosten zur Finanzierung der Energiewende wird auf die Strompreise für Haushalte und Industrie umgelegt. Dies kann langfristig zu einem weiteren Anstieg der aktuellen Strompreise in Bayern führen, wenn die höheren Ausgaben für Speicher und Netze auf die Verbraucher umgewälzt werden.
Gleichzeitig wird erwartet, dass die Preise für erneuerbare Energien weiter sinken werden, was langfristig zu einer Entlastung der Verbraucher führen könnte.
Fazit zu den aktuellen Strompreisen in Bayern – Wärmepumpen sind stets eine gute Wahl
Trotz gestiegener Strompreise bietet die zunehmende Verbreitung erneuerbarer Energien wie Photovoltaik und Windkraft oder nachhaltige Heiztechnologien auch Chancen. So werden Wärmepumpen, die Strom nutzen, um umweltfreundliche Wärme zu erzeugen, immer interessanter.
Wer sein Eigenheim mit einer Wärmepumpe ausstattet, heizt langfristig günstiger. Zudem übernehmen Bund und Freistaat attraktive Förderprogramme, um den Einbau effizienter Wärmepumpen zu unterstützen.