Die Energiewende in Bayern

Die Energiewende in Bayern

Die Energiewende stellt auch für Bayern in den kommenden Jahren eine große Herausforderung dar. Bis 2035 muss Bayern seinen Strombedarf zu 60 Prozent aus erneuerbaren Energien decken. Derzeit liegt Bayern mit einem Anteil von etwa 48 Prozent noch unter diesem Ziel. 

Die Energiewende stellt auch für Bayern in den kommenden Jahren eine große Herausforderung dar. Bis 2035 muss Bayern seinen Strombedarf zu 60 Prozent aus erneuerbaren Energien decken. Derzeit liegt Bayern mit einem Anteil von etwa 48 Prozent noch unter diesem Ziel. 

Wie steht es also um die erneuerbaren Energien rund um Windkraft, Solarenergie und Wärmepumpen? Lassen Sie es uns gemeinsam herausfinden.

Windkraft in Bayern

Ein wesentlicher Grund für den vergleichsweise niedrigen Anteil erneuerbarer Energien ist die geringe Verbreitung der Windkraft in Bayern. Zwar hat sich die installierte Leistung der Windkraft in Bayern seit dem Jahr 2000 auf rund 2.800 Megawatt mehr als verdreifacht. Dennoch liegt der Anteil der Windkraft an der Stromerzeugung im Freistaat derzeit nur bei etwa 6 Prozent. 

Der Ausbau der Windkraft wird jedoch von der bayerischen Staatsregierung weitgehend blockiert. Die 10H-Abstandsregelung, die einen Mindestabstand der Windräder zu Wohngebäuden in Höhe von zehnmal der Windradhöhe vorschreibt, erschwert Neubauten erheblich. Laut dem bayerischen Landesverband Erneuerbare Energien müssten 300 bis 400 neue Anlagen jährlich errichtet werden, um die gesetzten Ausbauziele zu erreichen. Derzeit sind es aber weniger als 50 pro Jahr.

Solarenergie in Bayern

Ein weiteres Standbein der Energiewende in Bayern ist die Solarenergie. Rund 12 Prozent des Stroms im Freistaat wird derzeit aus Solaranlagen gewonnen. Die Photovoltaik hat in Bayern auf Dächern von Privathäusern, landwirtschaftlichen Gebäuden und Gewerbegebieten starken Zulauf. Insgesamt wurden im Jahr 2021 laut Bayerischem Landesamt für Statistik PV-Anlagen mit einer Leistung von 6,9 Gigawatt installiert. 

Allerdings birgt auch der Ausbau der Solarenergie Herausforderungen. So stehen für großflächige PV-Freiflächenanlagen oft landwirtschaftliche Nutzflächen zur Debatte. Zudem sind zur Erreichung der Klimaziele mehr Stromspeicher nötig, um den Anteil der volatilen Erneuerbaren am Gesamtstrommix zu erhöhen. 

Doch neben Wind- und Sonnenenergie spielt ein weiterer Player bei den Erneuerbaren in Bayern mit: die Wärmepumpen.

Energiewende durch Wärmepumpen in Bayern

Ein großes Potenzial für die Energiewende in Bayern bieten Wärmepumpen. Durch den Einsatz der Technologie könnte ein erheblicher Teil des Wärmebedarfs künftig aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. Wärmepumpen funktionieren umweltfreundlich, indem sie Wärme aus Luft, Erde oder Grundwasser nutzen. Insbesondere Wärmepumpen für Neubauten haben sie sich bereits als Standardtechnologie etabliert.

Laut einer Studie des bayerischen Wärmepumpenregisters könnten Wärmepumpen bis 2030 über 40 Prozent des Wärmebedarfs im Gebäudebereich abdecken. Das würde einer Installation von rund 1,4 Millionen Anlagen bis dahin entsprechen. Derzeit befinden sich aber erst rund 170.000 Wärmepumpen im Einsatz. Ein beschleunigter Ausbau ist notwendig, um das große Potenzial dieser Technologie auszuschöpfen.

Vorteile von Wärmepumpen sind ihre Effizienz und die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Zudem lassen sie sich auch gut zur Modernisierung bestehender Häuser nutzen. Würde in den nächsten Jahren mindestens jede dritte gas- oder ölbetriebene Heizung durch eine Wärmepumpe ersetzt, könnten so jährlich große Mengen Treibhausgase eingespart werden.

 

Mit gezielten Förderprogrammen für Wärmepumpen und Information der Bürger besteht die Chance, Wärmepumpen zum neuen Standard im Heizungskeller zu machen. Dies würde einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele in Bayern darstellen und ein wichtiges Zeichen seitens der bayerischen Politik setzen. 

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