Ab dem Jahr 2024 gelten in Deutschland neue gesetzliche Vorgaben für Heizungsanlagen in Wohngebäuden. Bis dahin müssen veraltete Öl- und Gasheizungen ausgetauscht werden, wenn sie älter als 30 Jahre sind. Für Hausbesitzer bedeutet das, dass sie sich rechtzeitig um eine neue Heizungsanlage, wie beispielsweise eine Wärmepumpe, kümmern müssen. Außerdem winken für den Einbau klimafreundlicher Systeme wie Wärmepumpen weiterhin hohe Fördermittel.
Das Klimaschutzprogramm 2030 und das Gebäudeenergiegesetz (GEG) sehen vor, dass bis 2030 der gesamte Gebäudebestand in Deutschland klimaneutral sein soll. Der Austausch veralteter Heizungen ist dabei ein wichtiger Baustein. Laut dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) werden aktuell immer noch rund 60 Prozent der privaten Wohngebäude in Deutschland mit Öl oder Gas beheizt. Diese Anlagen gelten jedoch als besonders klimaschädlich.
Ab 2024 drohen Strafen für nicht erneuerte Heizungen
Konkret sieht die Gesetzeslage für Deutschland wie folgt aus: Ab dem Jahr 2024 dürfen private Wohngebäude in der Regel nur noch mit Heizungsanlagen beheizt werden, die jünger als 30 Jahre sind. Ist die bestehende Anlage älter, muss bis zu diesem Termin ein Austausch erfolgt sein. Ansonsten drohen empfindliche Strafzahlungen in Höhe von bis zu 100.000 Euro.
Ausgenommen von dieser Regelung sind lediglich besonders denkmalgeschützte Gebäude, für die Sonderregelungen gelten. Ansonsten haben alle Hausbesitzer ab sofort drei Jahre Zeit, um eine veraltete Öl- oder Gasheizung durch ein klimafreundlicheres Modell zu ersetzen und so Strafen zu vermeiden.
Hohe Fördermittel für Wärmepumpen und andere Systeme
Als Alternativen für den Heizungstausch bis 2024 kommen vor allem erneuerbare Energien wie Wärmepumpen, Holzpellet- oder Gasanlagen infrage. Für deren Einbau gibt es vom Staat weiterhin attraktive Förderungen:
- Beim Tausch gegen eine Luft- oder Wasserwärmepumpe übernimmt der Staat derzeit bis zu 45 Prozent der Kosten. Die Fördersumme ist auf 30.000 Euro pro Wohneinheit begrenzt.
- Auch für den Einbau von Holzpellet- oder Holzhackgaskesseln gibt es Zuschüsse von bis zu 35 Prozent. Die maximale Fördersumme liegt bei 25.000 Euro.
- Wer seine Gasheizung durch ein Brennwertgerät ersetzt, das mindestens 85 Prozent der erzeugten Wärme nutzt, erhält vom Staat bis zu 20 Prozent und maximal 15.000 Euro pro Wohneinheit.
Die einzelnen Bundesländer gewähren darüber hinaus oft zusätzliche Zuschüsse. Insgesamt können Hausbesitzer also einen Großteil der Kosten für einen klimafreundlichen Heizungstausch vom Staat erstattet bekommen. Die Antragsfristen sind allerdings zeitlich befristet, weshalb ein frühzeitiger Antrag sinnvoll ist.
Heizungstausch sollte frühzeitig geplant werden
Da der Einbau einer neuen Heizungsanlage einen gewissen Vorlauf benötigt, sollten sich Eigentümer den Zeitplan gut überlegen. Sinnvoll ist es, bereits jetzt folgende Schritte einzuleiten:
- Prüfung, ob die bestehende Heizung älter als 30 Jahre ist und damit bis 2024 erneuert werden muss
- Recherche geeigneter Alternativheizungen und Vergleich der Kosten sowie Fördermöglichkeiten
- Einholung von Angeboten von Fachfirmen
- Beantragung der staatlichen Fördermittel
- Terminfindung für die eigentliche Installation und Montage
- ggf. Umbaumaßnahmen planen, wenn die neue Heizung mehr Platz benötigt
Da Heizungsfirmen derzeit aufgrund der hohen Nachfrage teilweise über Monate ausgebucht sind, ist es ratsam, sich frühzeitig um einen Termin zu kümmern. Nur wer die Planung rechtzeitig in Angriff nimmt, kann sicherstellen, die alte Anlage bis zum Stichtag 2024 fachgerecht auszutauschen. Der Heizungstausch ist also schon jetzt akut.
Fazit zum Heizungstausch 2024
Der Heizungswechsel bis 2024 ist für Hausbesitzer eine große Herausforderung, birgt aber auch Chancen. Durch die attraktiven Fördermittel können Eigentümer bares Geld sparen und ihre Immobilie zukunftssicher machen. Wer jetzt in die Gänge kommt, hat gute Aussichten, alle Vorgaben fristgerecht zu erfüllen.
Sollten Sie mit dem Einbau einer Wärmepumpe im Jahr 2024 planen, steht Ihnen Woltair bei allen nötigen Schritten zur Seite - von der Planung, zum Einbau, bis hin zur Wartung.