Lange hielt sich der Irrglaube, dass Wärmepumpen nur für Neubauten mit Fußbodenheizung in Frage kommen. Eine neue Studie von Techem zeigt nun: Auch viele Altbauten können problemlos mit einer Wärmepumpe beheizt werden. Denn moderne Wärmepumpen sind leistungsfähiger und der Einbau sowie Betrieb professioneller als noch vor einigen Jahren.
Techem Studie bestätigt die Eignung von Wärmepumpen für den Altbau
Techem hat für ihre umfangreiche Analyse die Heizungsdaten von insgesamt 130.000 Gebäuden in Deutschland ausgewertet. Dabei handelte es sich sowohl um Einfamilienhäuser als auch Mehrfamilienhäuser.
Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass rund 50 Prozent der untersuchten Altbauten ohne größere Umbauten auf eine Wärmepumpe als Heizsystem umgestellt werden könnten. Bei diesen Gebäuden waren die vorhandenen Heizkörper bereits ausreichend dimensioniert für den Betrieb mit den niedrigeren Vorlauftemperaturen einer Wärmepumpe.
Weitere 40 Prozent der Bestandsgebäude wären mit kleineren Anpassungen wie dem Austausch einzelner zu klein dimensionierter Heizkörper kompatibel. In diesen Fällen genügte es oftmals, vereinzelte Stahlheizkörper gegen größere Platten- oder Flächenheizkörper auszutauschen.
Nur bei etwa 10 Prozent der untersuchten Altbauten hätten aufwändigere Umbauten wie der Einbau einer Fußbodenheizung vorgenommen werden müssen.
Interessant ist auch, dass Techem diese Einschätzung selbst für Mehrfamilienhäuser traf. Bis zu 90 Prozent der untersuchten Mehrfamilienhäuser hätten demnach ohne Anpassungen der Heizflächen auf einen Wärmepumpenbetrieb umgestellt werden können.
Insgesamt liefert die Techem-Studie somit sehr aussagekräftige Daten zur Eignung von Altbauten für Wärmepumpen-Nachrüstungen.
Mythos aufgeklärt: Wärmepumpen eignen sich doch für den Altbau
Diese Zahlen zeigen, dass der vermeintliche Mythos, Wärmepumpen seien nichts für Altbauten, in vielen Fällen nicht stimmt. Moderne Wärmepumpen kommen auch mit den niedrigeren Vorlauftemperaturen von 30-55 °C zurecht, die für den effizienten Betrieb nötig sind. Oft reicht es aus, vereinzelt größere oder besser geeignete Heizkörper zu installieren.
Folgend finden Sie eine Gegenüberstellung von Mythen und Realität bezüglich Wärmepumpen im Altbau:
Mythos | Realität |
Wärmepumpen eignen sich nur für Neubauten mit Fußbodenheizung. | Laut Studien können bis zu 90 Prozent bestehender Mehrfamilienhäuser problemlos mit Wärmepumpen beheizt werden. |
In Altbauten sind die Heizkörper für Wärmepumpen nicht ausgelegt. | Die Mehrzahl der vorhandenen Heizkörper ist bereits ausreichend dimensioniert oder kann durch den Austausch einzelner Modelle kompatibel gemacht werden. |
Für Altbauten sind aufwändige Umbauten wie Fußbodenheizungen nötig. | Nur bei rund 10 Prozent der untersuchten Altbauten waren größere Umbauten erforderlich.
|
Durch die niedrigeren Temperaturen kommen Wärmepumpen mit Altbauten nicht zurecht. | Moderne Wärmepumpen arbeiten effizient auch im Bereich zwischen 30-55 °C, der für die meisten Heizsysteme in Altbauten ausreicht.
|
Wärmepumpen rentieren sich nur für Neubauten. | Studien belegen das große Einsparpotenzial auch in bestehenden Gebäuden. |
Auch das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE ist in einer Studie zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. Demnach wären bis zu 90 Prozent der untersuchten Mehrfamilienhäuser für den Wärmepumpen-Betrieb geeignet, ohne dass aufwändige Umbauten nötig wären. Diese Erkenntnisse sollten Eigentümer bei der Entscheidung für eine klimafreundliche Heizungsalternative berücksichtigen.
Sollten Sie Ihren Altbau auch mit einer Wärmepumpe ausstatten lassen wollen, berät Sie Woltair gerne und begleitet Sie von der Planung, über die Installation, bis hin zur Wartung.